Der bekannte und von Städten oft konsultierte dänische Experte Jan Gehl bemerkte im Jahr 2022 gegenüber der Zürcher P.S.-Zeitung pointiert, dass oberhalb des fünften Stocks die Menschen nicht mehr Teil der Stadt seien, sondern zum Luftverkehr gehörten.
Von 500 Bewohnern werden 200 Kinder erwartet – das war am 8. Januar die Meldung anlässlich der Medienpräsentation der bald fertiggestellten Hochhaussiedlung auf dem Areal des Tramdepôts Hard am südlichen Limmatufer. Vergegenwärtigen wir uns den Exkurs der letzten beiden Postings, stellt sich die Frage des Aufwachsens dieser 200 Kinder zwischen der Ufermauer der Limmat im Norden und dem Autobahnzubringer auf der Südseite. Tatsächlich gibt es etwas Terrassenraum auf dem Dach des Depôts, doch ist der bereits «hors-sol» und zudem für die dort aufgereihten Maisonetten gedacht. Damit ist das Familienwohnen auf die Wohnung in luftiger Höhe beschränkt. Auf das ganze wesentliche Wohnumfeld, das für ein gutes und gelingendes Aufwachsen nötig ist, wird verzichtet. Man macht es wie in der DDR oder in West-Berlin in der Siemensstadt wo seinerzeit Drogenprobleme eskalierten und daraus das Buch «Wir Kinder vom Bahnhof Zoo» entstand.
Handy-Bild aus dem heutigen Tages-Anzeiger