In einem Quartier, wo zunehmend im Hochhaus «Hors-Sol» gewohnt werden muss, hat die Genossenschaft «mehr als Wohnen» im Quartier Leutschenbach einen eigenen Weg gewählt. An Stelle von isoliert dastehenden Türmen wurde ein Stadtgewebe aus dreizehn Häusern mit Bodenbezug entwickelt – eigentlich eine Stadt im Kleinen mit eingeflochtenen Freiräumen, die den verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden. So hat es hier – eine Stufe urbaner als beim letzten Beispiel – in den Sockelzonen der Häuser Läden und andere Angebote, wie z.B. ein Café / Restaurant. Was vorher im Gebäudesockel Maisonette mit Garten war, ist hier öffentlich zugängliches Erdgeschoss. Aus 4 ½ Etagen sind 7 geworden.
Der obere Plan zeigt die Wohnetagen, der untere die Nutzungen in den Erdgeschossen. Das Zusammensetzspiel bringt Vielfalt und macht die Siedlung zu einem wertvollen und belebten Baustein in Zürichs Norden. Es zeichnet den urbanen Flachbau aus, dass er Dichte, Bezug zur Umgebung und Lebensqualität ermöglicht. Dass es in den «Metropolitan-Hochhäusern» im selben Quartier anonymer zugeht, veranschaulicht der Bericht, dass die Sitzgruppe der Eingangshalle nicht nur einmal gestohlen worden ist.
Nun, alles korrekt. Aber dahinter liegt eine Bau- und Zonenordnung, die nach der Entmachtung von Ursula Koch neu festgelegt wurde. Das mehr als wohnen steht auf einem städtischen Grundstück, das damals W4 blieb. Dank der Arealüberbauung sind dennoch 7 Geschosse möglich. Die Metropolitans und die anderen Türme stehen in Zentrumszonen Z5-Z6 mit massiv höher Ausnützung und gemäss Hochhausleitbild in Hochhaus-Zonen. Diese haben wir Regierungsrat Hoffmann zu verdanken…
Auf jeden Fall hat das mehr als wohnen aus ihrer „flachen“ Zone etwas Tolles rausgeholt.