Aufstockung

Für den urbanen Flachbau (4-6 Etagen) könnte es zu einem neuen Impuls kommen. Es ist die Verdichtung durch Aufstockung; das für die gute europäische Stadt ungeeignete Hochhaus erhält eine Alternative und bekommt Konkurrenz. Dazu muss noch gesagt werden, dass mit dem Hochhaus nicht verdichtet werden kann, denn die Ausnützungsziffer begrenzt die Nutzung der Grundstücke. Es gab die Aufstockung in Zürich schon immer. Im späten Mittelalter war sie die Regel. «zuerivitruv» erlebte sie am oberen Rennweg im Gegenüber, als 7 Häuser für das Hotel Widder denkmalpflegerisch restauriert wurden. Bei der Freilegung von Verputz kam in der obersten Etage Riegelbau zum Vorschein. Leichtgewichtig, wie bei heutigen Aufstockungen. Im Fall des Widders ist das Haupthaus durch die Aufdatierung schöner geworden; in einer neuen Epoche hat man gleichzeitig Respekt und Gestaltungswillen bewiesen. Die Geschichte der Altstadt sagt uns, dass der Gebäudebestand mehrheitlich erhöht worden ist. Häuser entstanden entlang der Strassen und bei wirtschaftlichem Erfolg wurde aufgestockt.  

Das lässt sich nicht 1:1 in unsere Zeit übersetzen. Am ehesten noch das Baumaterial Holz aus zwei Gründen: leichtgewichtig und nachwachsend (CO2-neutral). In weiteren Postings soll «Aufstockung heute» nachgegangen werden.

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