Die Eignung für eine Stadtolympiade

Die gute Eignung von Paris für die vermutlich erste «Stadtolympiade» weltweit kommt nicht von ungefähr. Das letzte Posting hat Einstimmung dazu gegeben. Europaweit ist inzwischen klar geworden, dass eine amerikanische Gewaltanwendung auf Stadtgewebe mit dem Auto nicht mehr infrage kommt. Es gibt zwar den Boulevard Périphérique und dieser wird bleiben. Doch in der Innenstadt wird der Privatverkehr dort zurückgefahren, wo der daraus entstehende Nutzen für die Bevölkerung gross ist. Damit hat die Bürgermeisterin Anne Hidalgo an den Quais de Seine begonnen. Sie sind jetzt weitgehend verkehrsfrei. Nur deshalb kann die Sommerolympiade mit so grossem Anteil an der Seine stattfinden. Hat die Bürgermeisterin die Olympiade vorausgesehen? Machen wir einen Quervergleich mit Zürich, so werden wir bleich vor Scham: Die Limmat ist 30 Jahre nach der Aufhebung der Industriegebiete und mit 30 Jahren Wachstum nach Westen immer noch der selbe unwirtliche Industriekanal. Die kleinen Verbesserungen infolge der «Letten-Problematik» wollen wir dabei nicht übersehen. Doch die jüngste Ablehnung vieler Parteien, den Limmatraum überhaupt zu thematisieren, lassen am städtebaulichen (Selbst-) Bewusstsein von Zürich zweifeln. Fehlt der Impetus, hat auch die Presse kein Thema.

Das Ganze Posting artet jetzt zu einem Warnruf und zu einer Aufforderung aus, die anfallenden Probleme im Zürcher Städtebau mit Freude zu lösen. Gedanken bringen Gedanken und die Olympiade von Paris ist hier der nicht vorgesehene Auslöser. Er gemahnt uns daran, die laufende Pflege der Stadt nicht zu vergessen. Er gibt uns Energie, denn Charakter soll mindestens mit dem BIP Schritt halten! 

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