Was wird gemacht?: Ein Zusammenhang, den es nicht gibt, wird geschmiedet um die längst fällige Gestaltung des Limmatraumes zu verhindern. Seit der Befreiung aus der Industriezone vor 30 Jahren sehen wir heute, dass bisher praktisch nichts für die Zukunft dieses Flussraumes unternommen wurde. In diesen Jahrzehnten hat sich Zürich nach Westen ausgedehnt und verdichtet sich seither in der Nachfolge der Industrie. Die Logik verlangt gleichzeitig die Entwicklung des Limmatraumes.
1. Frage: Müssen wir zulassen, dass unterschobene Verdächtigungen (Stadion) diese bedeutende Schicksalsfrage für die Zukunft von Zürich überdecken?
2. Frage: Welche Interessen stehen wirklich hinter der Ablehnung der Uferschutzinitiative?
Dazu ein paar Überlegungen. Die Initiative ist sinnvoll, weil sie einen Hochhaus-Schattenkanal an der Limmat abwendet. Die Initiative erlaubt das Bauen im heute geltenden gesetzlichen Rahmen (Bau- und Zonenordnung). Der Ersatz von Industriestruktur durch schöne Uferbauten ist erwünscht und führt, wie vor über 100 Jahren mit den Quaianlagen am See geschehen, zu einer Aufwertung der Stadt. Ein anderer Aspekt ist die fehlerhafte Belegung des Südufers der Limmat mit Hochhauszonen im Jahr 2001. Daraus müssen Hochhauswände entstehen, die sich ins Licht stellen und das Südufer – wie die East Side von Manhattan – zur traurigen Küste machen. Stadtrat André Odermatt hält unnötigerweise an dieser fatalen Fehlplanung fest, denn seine Vorgänger richteten den Schaden an. Bilanz bis heute: Ein Kornturm steht im Wasser und beschattet Fluss, Badeanstalt und Quartier und beim beliebten Wipkingerpark eine Hochhauswand, die dort für immer vor Sonne und Aussicht stehen wird. Überwinden wir die Fehler der Vergangenheit und legen wir ein beherztes JA für die Uferschutzinitiative in die Urne.