Was die Uferschutzinitiative in Zürich an stolzen Bauten erlaubt, lässt sich in Paris veranschaulichen, das seinen Fluss schon für Jahrhunderte länger pflegt und sorgfältig bestückt. Man hat den offenen Himmel über dem Flussraum schon immer gewollt. Welche Stadt will schon ihren Fluss zwischen Hochhäusern in einem Schattenkanal? Der Schriftsteller Palul Valéry nannte es «le ciel ouvert de Paris». Es ist peinlich, dass der Zürcher Städtebau gegenwärtig so tief gefallen ist, dass Stadtrat und die grosse Mehrheit der Parteien die Uferschutzinitiative ablehnen, damit auf der Süd-und Lichtseite der Limmat eine Hochhauswand möglich bleibt. Das heisst, dass ein Planungsfehler aus der unsorgfältigen Hochhausplanung des Jahres 2001 fortbestehen und, wie mit den neuen Depôt-Hard-Hochhäusern realisiert, weiterhin sein Unheil anrichten soll.