ISOS kommt vom Stadtgewebe her – «von unten», von der Substanz der Stadt. Wenn die ehemalige CS ihre erst dreissigjährige behäbige Betonsiedlung «Brunaupark» am Uetliberghang abbrechen will und dazu noch – volumetrisch gesehen – mit dem Zweihänder dreinfährt, muss es nicht erstaunen, wenn sie vor Gericht scheitert. Zu hohe Neubauzeilen der CS bedrängen die qualitätvolle Reihenhausbebauung, die in V-Form einen Grünraum einschliesst. Zwei Aspekte geben zu denken. Die überbordende Volumetrik gerade neben dieser qualitätvollen Wohn-Architektur stört jedes vernünftige Gemüt. Erneuerung darf sein, das gehört zum Wesen einer Stadt. ISOS – siehe das letzte Posting – beschreibt die Stadtgebiete in professioneller Art und bietet Grundlagen für die Einordnung von Neubauten. Wie im letzten Sommer herauskam, hat die Stadt ISOS nicht ernst genommen. Das Gericht hat der Einsprache der Nachbarn «Laubegg» recht gegeben. Damit ist städtebauliche Vernunft rechtsfähig geworden.
Der zweite Punkt ist der energieintensive Abriss einer Betonsiedlung. Was noch vor wenigen Jahren durchging, stösst heute auf Widerspruch. Beides zusammengenommen, lässt die Pläne der (ehemaligen) CS gewalttätig und auch schon etwas altmodisch erscheinen. Als eine Studentengruppe der ETH günstige Erweiterungsmöglichkeiten vorstellte, war das nicht willkommen: «zu kleine Investitionssumme».