Paul Klee – Der Weg

Schauen wir Stadt und Lebensart an: «It takes many kinds of people to make a world” – diese Tatsache läuft weiter, macht den Lebensstrom und sorgt für Vielfalt. Ein Teil davon – das Bauen – ist «eternell», also von vorwiegend bleibendem Charakter. Damit wird auch bleibende Geschichte geschrieben; Geschichte, in der wir buchstäblich und täglich unser Leben verbringen. Es ist unser Lebens-Raum. Gleichzeig ist das baulich-räumliche Relief auch das Stadt- und Abbild unserer zürcherischen Zivilisation. Zu unserem Vergnügen oder Unvergnügen. Daran werden wir von den anderen gemessen.

Die neuen gestaltenden Kräfte sind einerseits Energie/Klima/CO2 und anderseits die nationale und kantonale Auflage, die Stadt Zürich zu verdichten. Es ist wie beim Kochen: die Ingredienzen machen das Menu der Epoche. Und diese wird mit obigen Erfordernissen eindeutig eine Neue sein. «Erleiden müssen» oder «mit Freude gestalten», das ist die Frage, die sich unserem Gemeinwesen stellt. Da sind alle gemeint, die am Planen und Bauen teilhaben. Machen wir den Rundblick, sehen wir noch kaum den bewussten Aufbruch im Konzert und vor allem keinen gemeinsamen und konstruktiven Vektor. Die «Volonté Générale» ist noch nicht da. Die Baukultur der näheren Zukunft zeigt noch kaum Konturen. Müssen wir für den Startschuss noch auf den heute bekannt gegebenen Wechsel im Stadtpräsidium und im Hochbaudepartement warten?

Bild: Hochhausstoppeln, Adolphe Tièche 1908  & «Der Weg» von Paul Klee

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