Kasernenareal wird endlich öffentlich

Man kann die Jahrzehnte gar nicht zählen, seit denen das Militär sich ins Reppischtal verabschiedet hat (1987). Es kamen völlig verschiedene Vorschläge für das frei werdende Kasernenareal, darunter einer für ein «prominentes Gefängnis», das über der Wiese auskragte! Bereits 1970 diente das Areal als Diplomthema für Architekten an der ETH. Der Streit zwischen Stadt und Kanton hatte diesen wertvollen Lebensraum für die Bevölkerung für weit mehr als eine Generation blockiert!

Was nach Durchführung eines Wettbewerbs resultiert, ist erfreulich bescheidene und reine Vernunft: Biodiversität, Hitzeminderung, Regenwassermanagement. Dazu kommt ein Bildungszentrum im martialischen Kasernengebäude und gemischte Nutzungen im wunderschönen Zeughaus mit seinem wohlproportionierten Innenhof. Dazwischen mehr Bäume auf der grossen Wiese. Man kann sich freuen, denn nach der Bäckeranlage und der Josefswiese werden weitere «Parkflocken» ins Stadtgewebe gestreut. Der Kompass dreht nach Jahrzehnten in Richtung «lebenswert». 

Weniger Glück hatte im letzten Jahr die Zukunft des Limmatraums. Eine Volksabstimmung hat dort auf dem falschen Ufer – woher die Sonne kommt – die 2001 ausgelegte Hochhauszone und den daraus resultierenden Schattenwurf zementiert. 

Visualisierung: Tom Schmid

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