Schon vor, aber auch während der Postmoderne begannen Misserfolge in den «Grands Ensembles» Abbrüche zu erzwingen. In Asien kam es zu einer verspäteten Moderne. China schob sich mit gigantischen «Stachelstädten» nach «vorne» – einschliesslich unserer Schwesterstadt Kunming.
Und heute?:
Weltweite Fragen von Energie, Klima und CO2 treffen jetzt auf einen durchorganisierten Bauapparat, der durch Rationalisierung leistungsfähig und verschwenderisch geworden ist. Er liefert einen unheimlichen Output, der jetzt auf zunehmende Zweifel der Experten, der Bevölkerung und selbst der Besteller trifft. Sogar die global operierende gigantische Blackrock hat verlauten lassen, keine klimaschädlichen Bauinvestitionen mehr tätigen zu wollen. Versuchen wir, zu sehen, was das heissen könnte.
Die energetisch verschwenderische «Stachelstadt der Hochhäuser» – auch unser neueres zürcher «Stoppelfeld» – hat als Baumodell ausgedient. Es braucht andere Modelle, die eher in der Verdichtung des Stadtgewebes zu finden sind und isolierte Türme ersetzen werden.
«zuerivitruv» hat diesen zweiteiligen Mini-Essay als Versuch verfasst, um in widersprüchlicher Zeit zur Orientierung beizutragen – in der Hoffnung, dass schwerwiegende bauliche Fehlleistungen ausbleiben können und unsinnig gewordene Planungen abgebrochen werden. Der Paradigmenwechsel (Änderung der Leitsätze) im Bereich Energie/Klima/CO2 verlangt einen anderen Städtebau. «Breaking free» ist beendet.